Magenspiegelung – Erkrankungen

Krankheitsbilder, die bei einer Gastroskopie entdeckt werden können

Gastritis

Magengeschwür (Ulkus)

Achalasie

Zwerchfellbruch (Hiatushernie)

Helicobacter Pylori Infektion

Angiodysplasien

Zöliakie (Gluten-Unverträgichkeit)

Gastritis

Als Gastritis wird eine Entzündung der Magenschleimhaut bezeichnet. Diese kann in allen Abschnitten des Magens (Fundus, Korpus, Antrum) vorkommen. Typischerweise verursacht sie Schmerzen oder Druckgefühl unter dem Brustbein und verschlechtert sich mit scharfer Nahrung. Ein saures Milieu des Mageninhaltes begünstigt die Entzündung – dies ist gleichzeitig der Therapieansatz, der ein Abklingen bewirkt.

Als Therapie ist eine Reduktion der Magensäure weit verbreitet – dies wird durch die Einnahme von sog. PPIs (Protonenpumpenhemmer) erreicht. Die Medikamente blockieren die Belegzellen der Magenschleimhaut; damit wird die Sekretion von Protonen in den Magen und somit die Entstehung von Salzsäure gehemmt. Zusätzlich stehen Medikamente zur Verfügung, die einen Schutzfilm über der Magenschleimhaut bilden – diese sind allerdings weniger wirkungsstark.

Für eine individuelle Beratung zur Behandlung von Gastritis steht Dr. Borhanian gerne zur Verfügung.

Magengeschwür (Ulkus)

Schreitet eine Entzündung der Magenschleimhaut weiter voran, so bildet sich ein Geschwür aus – man spricht von einem Ulkus, auch ulcus ventriculi genannt. Es sind nun auch tiefere Gewebsschichten betroffen. Als Komplikationen eines Ulkus können Blutungen oder sogar die Perforation auftreten – hier kommt es zu einem vollständigen Durchbruch durch alle Schichten des Magens.

Bekannte Risikofaktoren für die Entwicklung eines Magenulkus sind:

  • Chronische Gastritis
  • Helicobacter Pylori-Infektion
  • Stress
  • Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
  • Rauchen
  • Hochprozentiger Alkohol
  • Übermäßiger Kaffeekonsum
  • Zollinger-Ellison-Syndrom (Gastrinom mit exzessiver Sekretion von Gastrin)
  • Nebenschilddrüsenüberfunktion

Haben Sie Fragen zur Untersuchung eines Magengeschwürs oder benötigen Sie eine individuelle Beratung? Dr. Borhanian steht Ihnen gerne zur Verfügung – kontaktieren Sie uns noch heute!

Reflux

Ref-flux bedeutet das Zurückfließen von saurem Mageninhalt hinauf in die Speiseröhre. Ein Synonym ist GERD (gastroesophageal reflux disease). Dadurch entsteht Sodbrennen.

Beim Gesunden geht die Speiseröhre durch einen kleinen Schlitz des Zwerchfells in den Magen über. Diese Durchtrittspforte dichtet üblicherweise mit Hilfe eines Schließmuskels den Übergang ab. Wenn hier der umgebende Halt des Zwerchfells fehlt, da ein Zwerchfellbruch besteht, so kann die Magensäure nach oben fließen. Dies merkt man als PatientIn typischerweise im Liegen am stärksten. Daher empfiehlt es sich, als Betroffener mit hochgelagertem Oberkörper zu schlafen. 

Die Therapie der sauren Refluxerkrankung erfolgt stufenweise:

  • Lifestyle
    Durch Anpassung der Ernährungsgewohnheiten mit Verzicht auf scharfe und reizende Nahrung kann ebenso eine Beschwerdebesserung erzielt werden. Zudem ist das Hochlagern des Oberkörpers – vor allem beim Schlafen – eine wichtige Maßnahme. Durch die Schwerkraft kommt es so zu weniger Hinaufschwappen von Flüssigkeit. 

  • Säurereduktion
    Eine effiziente Maßnahme ist die Säurereduktion. Hierfür werden Protonenpumpenhemmer eingenommen, die den Säuregehalt des Magens mehr in die basische Richtung bringen, somit lässt sich teilweise schon eine ausreichende Symptomverbesserung erzielen. 

  • Operation
    Bei Versagen der konservativen Therapie stehen operative Sanierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Gemein ist ihnen ein verbesserter Schluss des Überganges von Speiseröhre zum Magen. Klassisch wird die laparoskopische Fundoplikatio durchgeführt. Hier wird eine Manschette aus dem Magen gebildet. Es sind unterschiedliche Operationstechniken in Verwendng:
    • Thal-Funduplikatio (90°), vordere Teilmanschette
    • Dor-Funduplikatio (180°), vordere Teilmanschette
    • Toupet-Funduplikatio (270°), hintere Teilmanschette
    • Nissen-Fundoplikatio (360°), hintere Komplettmanschette

Achalasie

Bei der Achalasie kommt es zu einm krampfartigen Spasmus des unteren Schließmuskels der Speiseröhre. Dadurch wird langfristig der untere Bereich der Speiseröhre vermehrtem Druck ausgesetzt und weitet sich so chronisch aus. Dies führt zu einem stehenden Spiegel an einem Gemisch aus Flüssigkeit und Speisebrei, der nicht gut in den Magen abtransportiert wird und Beschwerden bereitet. Ein faulig übelriechender Atem kann so entstehen.

Bei Achalasie ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit Dr. Borhanian für eine umfassende Untersuchung und individuelle Therapie.

Zwerchfellbruch (Hiatushernie)

Die Speiseröhre geht in den Magen über – und zwar exakt auf Höhe des Zwerchfells. Dies geschieht durch eine vorgeformte Lücke im Zwerchfell, dem Speiseröhrenschlitz (hiatus oesophageus). Ist diese Durchtrittspforte vergrößert, so spricht man von einem Bruch, einer Hernie. Dadurch, dass nun kein ausreichender Halt um das unterste Ende der Speiseröhre gegeben ist, kann der Magen mit seinem oberen Anteil hinaufrutschen. Dies kann zu unterschiedlichen Beschwerden führen:

  • Sodbrennen
  • Aufstoßen von Speiseresten
  • Vermehrtes Luftaufstoßen
  • Hustenreiz
  • Druck oder Schmerzen hinter dem Brustbein

Als schwerwiegende Komplikation kann ein Anteil des Magens eingeklemmt werden und so nicht ausreichend durchblutet werden. Es kommt folglich zu einer Nekrose, die wiederum eine Perforation nach sich zieht, sodass ein Loch im Magen vorliegt. Eine Notfalloperation muss in dieser lebensbedrohlichen Situation durchgeführt werden.

Als Therapie steht die chirurgische Versorgung mittels Verschluss des Zwerchfells zur Verfügung. Dies kann mit oder ohne Verstärkung mittels Kunststoffnetz geschehen. Zum besseren Halt wird zusätzlich eine Fundoplikatio durchgeführt – also eine Magenmanschette gebildet. So soll verhindert werden, dass in Zukunft wieder der obere Magenanteil hinaufrutschen kann.

Wenn Sie unter Beschwerden eines Zwerchfellbruchs leiden, kann Dr. Borhanian Ihnen helfen. Vereinbaren Sie einen Termin, um die individuell besten Behandlungsoptionen zu besprechen und wieder beschwerdefrei zu leben.

Oben: Normaler Magen unter dem Zwerchfell.
Unten: Zwerchfellbruch – der obere Anteil des Magens ist hinaufgerutscht.

Helicobacter Pylori Infektion

Der Keim helicobacter pylori kann im Magen mittels Gewebsprobe festgestellt werden – was ist so besonders an ihm? Er verursacht nicht nur Entzündung und Geschwüre, sondern ist auch an der Entstehung von Magenkrebs beteiligt.

Diese Erkenntnis war so bedeutsam, dass 2005 die beiden Forscher B. J. Marshall und J. R. Warren den Nobelpreis für Medizin erhielten. In einem Selbstversuch schluckte Barry Marshall Milliarden von Mikroben und entwickelte daraufhin eine Woche später eine akute Gastritis mit Übelkeit und Erbrechen.

Bei einer Gastritis wird daher immer ein helicobacter Test durchgeführt. Ist dieser positiv und der Keim nachweisbar, so sollte er eradiziert werden. Folgende Therapieschema stehen zur Verfügung:

  • PPI, Clarithromycin, Amoxicillin (French Tripple)
  • PPI, Clarithromycin, Metronidazol (Italian Tripple)
  • PPI, Bismuth, Metronidazol, Tetrazyklin (Pylera® – zeigt hohe Erfolgsrate, in Österreich zugelassen aber von der Krankenkasse nicht erstattet).

8 Wochen nach der Eradikationstherapie sollte ein follow-up durchgeführt werden um zu bestätigen, dass der Keim eradiziert wurde. Dies geschieht nicht invasiv mittels Atemtest oder Stuhlantigentest.

Eine Helicobacter pylori-Infektion kann ernsthafte Folgen für die Magengesundheit haben. Lassen Sie sich von Dr. Borhanian untersuchen und eine effektive Therapie planen, um den Keim erfolgreich zu beseitigen.

Angiodysplasien

Als Angiodysplasien werden krankhaft veränderte oberflächliche Gefäße bezeichnet, die verschlungen und erweitert sind und knotenartige Erscheinungsmuster haben können. Diese Gefäßektasien stören an sich nicht, jedoch können sie leicht zu bluten beginnen. Die Blutung kann sich einerseits akut präsentieren, oder aber auch chronisch – so kann sie zu einem herabgesetzten Hämoglobinwert führen, der als Anämie (Blutarmut) bezeichnet wird. Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und fahles Hautkolorit können Hinweise auf eine Anämie sein.

Die Therapie der Angiodysplasien erfolgt endoskopisch durch eine Verschorfung mittels Argonplasma.

Angiodysplasien können unbemerkt zu Blutungen und Blutarmut führen. Dr. Borhanian bietet eine präzise endoskopische Behandlung an, um die Gefäße effektiv zu versorgen und Beschwerden zu lindern.

Tumore

Entsteht im Magen durch unkontrolliertes Zellwachstum ein bösartiger Tumor, spricht man von einem Magenkarzinom. Geht der Krebs von den Drüsenzellen des Magens aus, wird er als Adenokarzinom bezeichnet. Seltenere Formen sind das Plattenepithelkarzinom und das undifferenzierte Karzinom.

Die Diagnose kann durch eine Gewebsprobe bei einem auffälligen Gastroskopiebefund gestellt werden. Liegen noch keine Metastasen vor, so ist die Therapie der Wahl die Operation.

Vorbeugend kann man selber darauf achten ausreichend Obst und Gemüse zu essen, sowie den Konsum von Fleisch und gepökelter Nahrung zu reduzieren. Auch eine Nikotinkarenz wirkt sich positiv aus.

Bei Verdacht auf einen Tumor im Magen empfiehlt Dr. Borhanian eine frühzeitige Abklärung, um schnellstmöglich die passende Behandlung einzuleiten.

Zöliakie (Gluten-Unverträgichkeit)

Zöliakie ist eine durch Gluten-Unverträglichkeit verursachte Autoimmunerkrankung. Sie betrifft vorwiegend den Dünndarm und ruft dort eine chronische Entzündung hervor. Dies wiederum führt langfristig zu einer Zerstörung der Darmepithelzellen – folglich werden Nährstoffe schlechter vom Körper aufgenommen

Als Guten wird das Klebe-Eiweis in Weizen und anderen Getreiden bezeichnet. Es kommt in vielen Getreidesorten vor (Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Triticale, Kamut, Waldstaudekorn, Tritordeum, Einkorn, Emmer, Urkorn).

Symptome können sich wie folgt äußern:

  • chronischer Durchfall
  • weicher Stuhl
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Gedeihstörungen bei Kindern

Die Diagnose kann bei der Magenspiegelung mittels Biopsie im Zwölffingerdarm gestellt werden.

Bei Verdacht auf Zöliakie empfiehlt Dr. Borhanian eine ausführliche Untersuchung, um durch gezielte Maßnahmen eine optimale Behandlung zu ermöglichen.

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